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„A Love Supreme“ von John Coltrane ist für Uwe Steinmetz der Durchbruch für den „Spiritual Jazz“, in dem sich persönliche religiöse Erfahrung und Praxis eines Künstlers mit der musikalischen Sprache verflechten. „Religiöse Narrative und Symbole werden in der Musik kodifiziert, z. B. durch Tonartbewegungen, Tonleitern, Zuweisungen und Zitieren von Klanggestalten mit religiöser Bedeutung“, stellt der international ausgezeichnete Komponist, Saxophonist und Dozent in seinem Buch „Jazz und Spiritualität“ fest. Entscheidend sei dabei, dass die spirituelle Suche im Jazz über die verfassten Glaubensbekenntnisse und Religionen hinausgehe.
Uwe Steinmetz zeigt in seinem Buch eine Tiefenschicht des Jazz auf. Diese drückt – wieder mit John Coltrane – aus, dass Gott überall ist, in jedem Register, in jeder Tonart, und dass man den religiösen Glauben selbst entdecken muss.
SALZBURGER NACHRICHTEN, Josef Bruckmoser, 16. Dezember 2023